Hinsichtlich der Dichtheitsprüfung wird zum Nachweis der Dichtheit zwischen dem Vakuum-Verfahren und dem Überdruck-Verfahren unterschieden und es erfolgt eine Einteilung der Prüfverfahren entsprechend deren Empfindlichkeit. Die Dichtheitsprüfung zählt zu den zerstörungsfreien Prüfmethoden und wird in großem Maßstab zum Nachweis der Dichtheit von Prüfling sowie auch zur Ortung von Leckagen eingesetzt. Entsprechend des jeweiligen Anwendungsfalls, den Anforderungen, und Rahmenbedingungen muss stets geprüft werden, welches Prüfverfahren eingesetzt werden muss.
Zu den klassischen Einsatzgebieten der Prüfverfahren entsprechend der DIN EN 1779-Norm zählen die Dichtheitsprüfung an installierten Systemen, wie u.a. an Speichern, an Rohrleitungen, an Vakuumanlagen, in Bezug auf Verpackungen oder auch Kühlanlagen, sowie die Dichtheitsprüfung an Systemen von Serienproduktionen, wie u.a. Heizanlagen, Kraftstofffiltern, Gaszählern oder Bremsleitungen. Die am häufigsten angewendete Methode zur Dichtheitsprüfung innerhalb von Serienproduktionen ist die sogenannte Werker-Wasserbadprüfung, wobei das zu prüfende Element abgedichtet, mit Druck beaufschlagt und in ein Wasserbecken gegeben wird. Im Falle eines Lecks kommt es bei dieser Dichtheitsprüfung zu einer Luftblasenbildung, die vom Prüfer detektiert werden und bei der das Leck gleichzeitig lokalisiert wird. Allerdings ist die Methode subjektiv, da die Entscheidung über dicht oder undicht von einer Person gefällt wird. Trotz ihrer Vorteile wird diese Methode aus diesem Grund in der industriellen Fertigung immer weniger durchgeführt.
Die Differenzdruck-Prüfung
Eine weitere Dichtheitsprüfung besteht in der Differenzdruck-Prüfung, bei welcher ein Referenzelement oder ein Referenzvolumen mit Druck beaufschlagt wird. Nach kurzer Beruhigungszeit wird die Komponente von der Druckluftversorgung getrennt und nach weiterer Messzeit wird die Druckdifferenz zwischen Prüfelement und Referenzteil gemessen. Die Differenzdruck-Prüfung zählt zu den günstigsten Methoden der Dichtheitsprüfverfahren und ist nicht mit der einfacheren Druckdifferenz-Prüfung zu verwechseln, bei welchem keine Vergleichsmessung auf ein Referenzelement durchgeführt wird. Bei der Differenzdruck-Prüfung handelt es sich um ein indirektes Verfahren, da nicht die Stoffmenge aus der Leckage detektiert wird, sondern die hervorgerufene Veränderung des Drucks.
Einfache Heliumverfahren – Vakuumverfahren
Im einfachsten Fall wird das zu prüfende Element an das Lecksuchgerät angeschlossen, wodurch ein Unterdruck erzeugt wird. Durch das entstehende Druckgefälle wird ein Gasstrom vom Umgebungsdruck in das Innere des zu prüfenden Elementes zum Nachweisgerät erzeugt. Beim Vakuumverfahren bläst der Nutzer Helium an die potentiellen Leckstellen und kann die Leckagen somit orten. In einer weiteren Variante des Verfahrens wird die zu prüfende Komponente evakuiert und das Gas in eine Glocke eingelassen, die die Komponente ummantelt. Dieses Verfahren erlaubt eine schnelle Aussage über die Existenz von Leckagen, wodurch diese Variante sich als Methode der hinsichtlich von automatisierten Prüfverfahren besonders eignet.
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